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Archiv Veranstaltungen

Gleimhaus trifft Historisches Archiv: Ideen und Sicherung für die Zukunft. Die Gleim'sche Familienstiftung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Aus den Akten des Gleimhauses und des Historischen Archivs der Stadt Halberstadt

12.07.2018 - 19:30 Uhr

Am Donnerstag, dem 12.07.2018, um 19:30 Uhr laden das Gleimhaus und das Historische Archiv der Stadt Halberstadt zu einem gemeinsamen Abend über die „Gleim’sche Familienstiftung“ ein. Über wen und was? Gleim zählt zu den Pionieren des Sammelns von literarischen Objekten mit der Idee der Nutzung für die Zukunft. Er schuf den rechtlichen Rahmen für sein Literaturarchiv- und Literaturvermittlungsprojekt durch eine Stiftung, die er mit zwei seiner Brüder gründete. Hauptziel der „Gleim’schen Familienstiftung“ war es jedoch, die Versorgung und Ausbildung junger Familienangehöriger der Familie Gleim zu sichern. Die Familienstiftung existierte über 200 Jahre lang. Dokumente dieser Stiftung haben sich reichhaltig im Historischen Archiv der Stadt Halberstadt erhalten. Und auch das Gleimhaus bewahrt ein Teilarchiv der Stiftung in seinem Bestand. Gemeinsam präsentieren Robert Pilz vom Historischen Archiv sowie Dr. Ute Pott und Annegret Loose vom Gleimhaus die Geschichte und die materielle Überlieferung der Stiftung. Die erhaltenen Unterlagen sind sowohl im Hinblick auf die Familie Gleim, die Zeitgeschichte (bes. im 19. Jahrhundert) als auch für die Geschichte des Gleimhauses von höchstem Wert.

Eintritt: frei

Geist und Muse bei Gleim: Dr. Frank Stückemann: Volksaufklärung im 18. Jahrhundert

11.07.2018 - 19:30 Uhr

Dr. Frank Stückemann spricht am Mittwoch, dem 11. Juli 2018, um 19:30 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Visionen in der deutschen Aufklärung“ und in der Reihe „Geist und Muse bei Gleim“ über ein wichtiges Thema des 18. Jahrhunderts: die Aufklärung des ‚einfachen Volkes‘. Zahlreiche Initiativen zur Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten, z. B. für die Landbevölkerung, fanden auch ein großes mediales Interesse. Während in der Sonderausstellung das Dessauer Philanthropin und auch die Landschule des Halberstädter Domherren Friedrich Eberhard von Rochow eine wichtige Rolle spielen, lenkt Dr. Frank Stückemann den Blick auf die Volksaufklärung im preußischen Westfalen. Die Volksaufklärer Justus Möser, Johann Moritz Schwager und Johann Lorenz Benzler arbeiteten vor allem zwischen 1772 und 1782 als “Feuilletonherausgeber” der Osnabrücker, Mindener und Lippischen Intelligenzblätter eng zusammen. Sie unterhielten u. a. publizistische Beziehungen zu Boie und Dohm (Deutsches Museum), Gedike und Biester (Berlinische Monatsschrift), Friedrich Nicolai (Allgemeine Deutsche Bibliothek) und zu Wieland (Teutscher Merkur) sowie Bertuch (Allgemeine Literatur-Zeitschrift).

Eintritt: frei

Ton am Dom

07.07.2018 - 10:00 Uhr

7.-8.7.2018

Eröffnung der Ausstellung: Visionen in der deutschen Aufklärung

06.07.2018 - 18:00 Uhr

Die Ausstellung (gezeigt in Vorbereitung des 300. Geburtstags von Johann Wilhelm Ludwig Gleim) stellt Visionen vor, die für die kulturelle Entwicklung im 18. Jahrhundert zentral waren. Sie spannt einen Bogen von der Idee der Humanität als Richtschnur menschlichen Handelns über den „ewigen Frieden“ zwischen den Völkern und über den Gedanken der Bildung für alle bis hin zur Entwicklung eines literarischen Nachlassbewusstseins. Freundschaft und Geselligkeit oder auch die Vision einer freien Autor-Existenz finden ihre Darstellung. Es handelt sich hierbei um Themen, die eine Verbindung zu Fragen unserer Gegenwart herstellen. Gleims wichtige Rolle als praktischer Aufklärer in seiner Zeit wird vielfach sichtbar: angefangen von seiner aktiven Veränderung der Freundschafts- und Geselligkeitskultur über die Reflexion, wie der Gedanke der Humanität verbreitet und vermittelt werden kann, zur Entwicklung des ersten deutschen Literaturarchivs hier in Halberstadt. Die Schau nimmt den gesamten Ausstellungsbereich des Gleimhauses (inkl. Freundschaftstempel) ein. Gezeigt werden eigene Bestände, aber auch zahlreiche Leihgaben u.a. der Georg-August-Universität Göttingen (Anatomie und Physik), des Deutschen Buch- und Schriftmuseums Leipzig, des Goethe-Museums Düsseldorf und der Anhaltischen Landesbücherei Dessau. Hierunter befinden sich herausragende Objekte wie die Sammlung der Briefe aus Gleims Bestand, die Johann Wolfgang von Goethe von Gleims Nachlassverwalter geschenkt erhalten hat (gleichsam das ‚Start-Paket‘ der Goetheschen Autographensammlung, heute im Goethe-Schiller-Archiv Weimar) oder eine Freundschaftsdose („eine hornerne Schnupftobackdose“), die im Freundeskreis Gleims Ende der 60er Jahre des 18. Jahrhunderts Mode war (Leihgabe vom Freien Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum). Die Ausstellung wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt und ist Teil des Programms „Gleim300“. Ein reiches Veranstaltungsangebot mit Musik, Film, Theater und Lesung ergänzt die Schau. Die Eröffnung findet statt am Freitag, 6.7.2018, um 18.00 Uhr. Es sprechen die Gleimhaus Direktorin Dr. Ute Pott und die Kuratorin Claudia Brandt. Es liest der Schauspieler Gerold Ströher.

Eintritt: frei
Ausstellung: Visionen in der deutschen Aufklärung

Gedankenklub

25.06.2018 - 19:00 Uhr

100 Fragen. Der nächste Gedankenklub im Gleimhaus findet am Montag, dem 25. Juni, um 19 Uhr statt. Seit gut einem halben Jahr lädt das Museum der Aufklärung zu dieser geselligen Diskussionsreihe, in der die Besucher jeweils einige der Fragen des Lebens und der Welt erörtern, die sie besonders bewegen. Inzwischen wurden bereits rund 100 Fragen behandelt, hauptsächlich aus den Bereichen Individuum/Gesellschaft, Humanität/Menschenrechte, Umwelt/Konsum, Kultur/Religion/Lebensanschauung. Im 18. Jahrhundert sorgte eine „Aufklärung“ des Denkens für viel Aufregung. Man erklärte die Vernunft zur wichtigsten Urteilsinstanz. Im übertragenen Sinne lichtete sich der Nebel des Bewusstseins. Das Jahrhundert erhielt den Namen „Aufklärung“. Dies ist allerdings nicht so zu verstehen, dass mit dieser Epoche alle Menschen mündig geworden wären und seitdem zur kritischen Auseinandersetzung mit den Fragen ihrer Zeit fähig und bereit seien. Gedankliche Arbeit sei anstrengend, die Unmündigkeit dementsprechend viel bequemer, wusste schon der Aufklärungsphilosoph Immanuel Kant. In Hinblick auf den 300. Geburtstag des Dichters und Sammlers Johann Wilhelm Ludwig Gleim im Jahr 2019 will das Gleimhaus als Museum der Aufklärung neue Wege beschreiten. Es will nicht mehr nur über Aufklärung reden, sondern Aufklärung machen. Im allgemeinsten Sinn ist „Aufklärung“, wenn man sich Fragen stellt und nach Antworten sucht und genau dies ist die Absicht des Programms „aufklärung.mit.machen“, in dessen Rahmen der „Gedankenklub“ stattfindet. Die Teilnahme am Gedankenklub steht allen Interessierten offen und ist kostenfrei. Die einzigen Voraussetzungen sind Neugier auf alle Fragen der Welt und die Bereitschaft, die gewohnte Bequemlichkeit zu überwinden. Wie immer sind Fragen der Besucherinnen und Besucher willkommen.

Eintritt: frei