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Archiv Veranstaltungen

Hofabend bei Gleim: Eröffnung der Ausstellung "Vernetzte Köpfe: Gleim-Goethe-Kleist.

18.08.2016 - 19:30 Uhr

Beim „Hofabend bei Gleim“ am Donnerstag, dem 18. August, um 19.30 Uhr wird im Gleimhaus Halberstadt die neue Sonderausstellung „Vernetzte Köpfe: Gleim – Goethe – Kleist. Porträtdarstellungen von Stephan Klenner-Otto zu Schriftstellern um 1800“ eröffnet. Was verbindet den Lyriker und Sammler Johann Ludwig Wilhelm Gleim (1719-1803) mit dem größten deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) und dem Schriftsteller Heinrich von Kleist (1777-1811)? Alle drei Autoren standen auf vielfältige Weise mit Vertretern des literarischen Lebens in Verbindung oder waren über Vermittler in ein ortsübergreifendes Gespräch einbezogen. Gleim baute in Halberstadt einen „Freundschaftstempel“ mit Porträts aller bedeutenden deutschen Schriftsteller auf und pflegte ein weitverzweigtes Netzwerk. Der junge Goethe lobte ihn, setzte sich später aber von ihm ab. Das Geflecht von persönlichen und brieflichen Kontakten, die er in Weimar knüpfte, bildet einen so unermesslich reichen Kosmos, dass man es als Grundlage für eine Personengeschichte der Zeit um 1800 nehmen könnte. Von dem um eine Generation jüngeren Kleist erwartete Goethe sich zunächst viel, lehnte ihn später jedoch ab. Auf der Suche nach Anerkennung hatte Kleist 1801 auch „Vater Gleim“ in Halberstadt besucht, den ‚Türöffner‘ par excellence. Inspiriert von dieser Netzwerkbildung haben sich drei Dichtermuseen zu der Gemeinschaftsausstellung „Vernetzte Köpfe“ verbunden: das Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, das Gleimhaus Halberstadt und das Kleist-Museum in Frankfurt/Oder. Die Schau zeigt Porträts von Gleim, Goethe und Kleist sowie von Personen des deutschen literarischen Lebens, die mit mindestens zwei der drei Autoren in Verbindung standen. So wird ein Netzwerk dreier Generationen deutscher Dichter sichtbar. Die Zeichnungen und Radierungen stammen von dem oberfränkischen Künstler Stephan Klenner-Otto, der sich seit vielen Jahren auf die Literaturgeschichte spezialisiert hat. Klenner-Otto greift die historische Porträtüberlieferung auf, verfremdet sie und entwickelt dabei eine eigenständige moderne Interpretation der Bildnisse. Seine Lieblingsautoren stellt der Künstler auf eigenwillige und manchmal skurrile Art dar, im Stil eines phantastischen Realismus. Stephan Klenner-Otto hat auch Werke von Jean Paul und E. T. A. Hoffmann bibliophil illustriert. Nach einer kurzen Vorstellung der drei Autoren Gleim – Goethe – Kleist und ihren Verbindungen untereinander durch Dr. Ute Pott wird der Künstler Stephan Klenner-Otto Einblicke in seine Arbeitsweise geben und den Besuchern den Druck einer eigenen Lithografie ermöglichen. Im Rahmen der Hofabend-Reihe des Gleimhauses soll auch an diesem Abend das gesellige Gespräch bei Wein oder Wasser nicht zu kurz kommen. Der Eintritt zum „Hofabend“ ist frei. Die Ausstellung wird gefördert durch die ALG (Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V.) aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Ausstellung: Vernetzte Köpfe: Gleim - Goethe - Kleist. Porträtdarstellungen von Stephan Klenner-Otto zu Schriftstellern um 1800.

Geist und Muse bei Gleim: Bernd Homann: Alt Trifft Neu - Piano Solo (Organisation Johannes Wasikowski)

10.08.2016 - 19:30 Uhr

Jazz-Pianist Bernd Homann spielt Piano-Solo Am Mittwoch, dem 10. August, um 19.30 Uhr konzertiert der Jazz-Pianist Bernd Homann aus Hannover in der Reihe „Geist und Muse bei Gleim“ im Gleimhaus Halberstadt. Wenn von Bernd Homann die Rede ist, gerät die Fachpresse ins Schwärmen. Es fallen Begriffe wie „Piano-Prophet“, „Ausnahme-Pianist“ oder „junge Koryphäe des Jazz“. Seit 2000 ist der Preisträger des „Concour international de Piano-Jazz/Martial Solal“ in Paris auch noch sehr erfolgreich für das Goethe-Institut unterwegs (u.a. in der Ukraine, in Frankreich u. Litauen). Neben Eigenem adaptiert er sowohl Standards als auch Folkloristisches. Eine stilistische Einordnung ist kaum mehr möglich. Dissonanzen und traditionelle Tonalität stehen gleichberechtigt nebeneinander. Sein Anschlag gilt als „perfekt, äußerst sensibel, feinster Klangabstufungen fähig“. In seiner Technik wie in seinem Repertoire vereinigt er Klassik und Jazz. Der Konzertabend im Gleimhaus wird organisiert von Johannes Wasikowski, der derzeit noch ein Freiwilliges soziales Jahr in der Denkmalpflege im Gleimhaus absolviert und danach eine Musikerlaufbahn anstrebt.

Eintritt: 5€, erm. 3€

Finissage zur Sonderausstellung

07.08.2016 - 11:15 Uhr

Hoffnung und Enttäuschung in Briefen. Zur Finissage um 11.15 Uhr an diesem Tag wirft die Direktorin des Hauses, Dr. Ute Pott, einen Blick in Lessings Briefwechsel und stellt vor, wie die abgebrochene Europa-Tour und spätere Reisen Lessings in den Jahren 1766 und 1775 (u.a. nach Italien) in den Briefen auftauchen. Die Briefe machen Hoffnungen und Enttäuschungen deutlich, die mit den Reisen verbunden waren. Die zitierten Briefe erlauben außerdem eine Annäherung an Lessing in seinen familiären Bezügen (als Sohn, Bruder und Verlobter). Anschließend besteht die Möglichkeit, an einem kurzen geführten Rundgang durch die Ausstellung teilzunehmen, die an diesem Tag zum letzten Mal in Halberstadt zu sehen ist. Die Ausstellung wandert dann weiter in Lessings Geburtsstadt nach Kamenz, wo sie ab dem 22. Sept. besucht werden kann (Eröffnung am 21. Sept.).

Eintritt: frei
Ausstellung: Lessings große Reise. Eine Ausstellung der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption Kamenz in Kooperation mit dem Gleimhaus Halberstadt

Hofabend bei Gleim: Annegret Loose: Enzyklopädien und Lexika

21.07.2016 - 19:30 Uhr

Annegret Loose stellt Enzyklopädien und Lexika aus dem Bestand der Bibliothek Gleims vor. Enzyklopädisches Schreiben in der auch heute noch gebräuchlichen Form des alphabetischen Aneinanderreihens von Informationen entwickelte sich im 18. Jahrhundert stark. Das Bedürfnis nach der Aneignung von Wissen stieg mit zunehmender Lesefähigkeit und Bildung. Die Bibliothek Gleims beherbergt einige der größten lexikalischen Unternehmen der Zeit, so das „Universal-Lexikon“ von Johann Heinrich Zedler, das in 68 Bänden von 1732 bis 1754 erschien und die noch umfangreichere „Ökonomische Enzyklopädie …“ von Johann Georg Krünitz. Sie werden ebenso wie kleinere sachlich eingegrenzte Nachschlagewerke zu sehen sein.

Eintritt: frei

Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

16.07.2016 - 15:00 Uhr
Ausstellung: Lessings große Reise. Eine Ausstellung der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption Kamenz in Kooperation mit dem Gleimhaus Halberstadt