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Archiv Veranstaltungen

Internationaler Museumstag: "Sammeln verbindet - Museum collections make connections"

18.05.2014 - 10:00 Uhr

Sammeln verbindet – collections make connections Zum Internationalen Museumstag am 18. Mai 2014 gewährt das Gleimhaus Halberstadt während der gesamten Öffnungszeit von 10 bis 17 Uhr freien Eintritt. Museen und private Sammler teilen die Leidenschaft des Sammelns. Museen sammeln im öffentlichen Auftrag zielgerichtet Kulturgut, um es für die Nachwelt zu erhalten und Erkenntnisse zu gewinnen. Das Ergebnis wird der Öffentlichkeit in Ausstellungen, Publikationen und vielfältigen weiteren Angeboten zugänglich gemacht. Das Gleimhaus Halberstadt bewahrt die Sammlungen des Dichters und Sammlers Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) und führt sie fort. In Einzelfällen ist es immer wieder gelungen, die Sammlungen sogar mit Porträtgemälden von Freunden und verdienstvollen Zeitgenossen Gleims zu ergänzen, deren Erwerbung Gleim seinerzeit nicht gelungen ist oder die durch die Zeitläufte verloren gegangen sind. Kontinuierliches, zielgerichtetes Sammeln ist eine zentrale Aufgabe der Museen, doch hierfür benötigen sie Unterstützung. „Museen verfügen in der Regel über kein oder nur ein sehr geringes Ankaufsbudget. Daher sind sie auf die Bereitschaft von Stiftungen, Mäzenen, Fördervereinen und manchmal auch des Landes angewiesen, um ein Highlight zu erwerben.“ sagt Susanne Kopp-Sievers, Geschäftsführerin des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt e.V. “Diesen Unterstützern gebührt großer Dank, denn ohne ihr Engagement wären die Sammlungen der Museen um einige interessante Stücke ärmer.“ Durch private Spenden ist der Eigenanteil für die Erwerbung eines Porträts des Gleim-Freundes Johann Georg Jacobi aus Berliner Privatbesitz, um das sich das Gleimhaus derzeit bemüht, beinahe beisammen. Der Internationale Museumstag steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Bundesrates, des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil. Er wird getragen von den Museen und Museumsorganisationen der Länder und des Bundes und unterstützt von Verbänden und Stiftungen der Sparkassen-Finanzgruppe. Weitere Informationen zum Internationalen Museumstag www.mv-sachsen-anhalt.de www.museumstag.de

Eintritt: frei

Teestunde bei Gleim: Dr. Reimar Lacher: Johann Gottfried Schadow

15.05.2014 - 15:00 Uhr

Gleim, Schadow und die Ewigkeit Die letzte „Teestunde bei Gleim“ dieser Saison am Donnerstag, dem 15. Mai, um 15 Uhr im Gleimhaus Halberstadt widmet sich dem Berliner Bildhauer Johann Gottfried Schadow (1764-1850) aus Anlass von dessen 250. Geburtstag. Mit Schadow begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine neue Epoche der Bildhauerei in Deutschland. Er wurde zum Stammvater der Berliner Bildhauerschule und selbst Schöpfer von Meisterwerken, von denen es einzelne – die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, die Prinzessinnengruppe – zu großer Berühmtheit gebracht haben. Seine glänzende Bildhauerkarriere erlebte früh einen tiefgreifenden Bruch, der den Künstler auch auf andere Gebiete führte: auf die Grafik, auf Kunstlehre und Schriftstellerei sowie auch auf die Geselligkeit. Dr. Reimar Lacher nimmt bei der „Teestunde bei Gleim“ Schadows Biografie und künstlerisches Schaffen in den Blick und betrachtet dabei insbesondere dessen Berührungen mit Johann Wilhelm Ludwig Gleim. In dem Briefwechsel zwischen dem Berliner Bildhauer und dem Halberstädter Dichter und Sammler scheint die Vision einer Büstengalerie auf, die das Andenken deutscher Geisteshelden für alle Ewigkeit bewahren sollte.

Eintritt: frei

Neuer Familienkundlicher Abend: Zwischen Herrschaft und Gesinde. Alltag eines Hofmeisters im 18. Jahrhundert.

14.05.2014 - 19:30 Uhr

Im Rahmen des „Neuen Familienkundlichen Abends“ präsentiert am Mittwoch, 14. Mai 2014, um 19.30 Uhr im Gleimhaus Halberstadt, der Leipziger Verleger Prof. Dr. Mark Lehmstedt gemeinsam mit der Schauspielerin Steffi Böttger den zweiten Band der einzigartigen Lebenserinnerungen des Stralsunder Pfarrers Johann Christoph Müller (1720 bis 1772): „Meines Lebens Vorfälle & Neben-Umstände“. Müller erinnert sich an die fast ein Jahrzehnt währende Zeit als Hofmeister bei verschiedenen adligen Familien in Schwedisch- Vorpommern. Erstmals gewinnt der Leser einen authentischen Einblick in den Alltag eines Hauslehrers, in die Schwierigkeiten und Freuden im Umgang mit den Zöglingen, den anderen Bediensteten und den Herrschaften. Zugleich entwirft Müller ein faszinierendes Bild von den Zuständen im ländlichen und kleinstädtischen Leben im 18. Jahrhundert. Seine minutiösen Schilderungen sind eine einzigartige Quelle zur Bildungsgeschichte wie zur Geschichte der Religiosität und der Volksfrömmigkeit, zur Geschichte der Ess- und Trinkgewohnheiten und der Kleidung wie zur Geschichte des Reisens und zur Medizingeschichte (einschließlich der Quacksalberei), ja selbst zur Frühgeschichte des Pferderennsports, kurzum: ein farbenfrohes Kompendium des Alltagslebens im Zeitalter der Aufklärung.

Eintritt: frei

Gleimhaus: Dr. Ute Pott: Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

10.05.2014 - 15:00 Uhr
Eintritt: 5€, erm. 3€
Ausstellung: Alexander Kluge, Halberstadt

Alexander Kluge und Einar Schleef. Lesung und Gespräch mit Michael Freitag. Veranstaltung des Gleimhauses und des Nordharzer Städtebundtheaters

08.05.2014 - 19:30 Uhr

Eine der Persönlichkeiten, die Alexander Kluge sehr beeindruckt hat, war Einar Schleef (1944-2001). In diesem Jahr wäre der Künstler, Schriftsteller, Theaterregisseur, Schauspieler, Bühnenbildner und Fotograf Schleef 70 Jahre alt geworden. Für Kluge ist Schleef einer der wichtigsten Kulturschaffenden, der sowohl in der DDR, in der Bundesrepublik und auch im wiedervereinigten Deutschland besonders mit seiner Theaterarbeit wichtige Impulse gesetzt hat. Für Theaterinteressierte sind Schleef-Inszenierungen wie beispielsweise Hochhuths „Wessis in Weimar“ (1993), Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ (1995) und Jelineks „Ein Sportstück“ (1998) besondere Ereignisse in der deutschen Theatergeschichte. Vielen ist nicht bekannt, dass Einar Schleef auch Maler und Zeichner war. Das Gleimhaus und das Nordharzer Städtebundtheater laden gemeinsam am Donnerstag, 8. Mai 2014, um 19.30 Uhr zum Abend „Alexander Kluge und Einar Schleef“ ein. Die Dramaturgin Johanna Jäger und die Gleimhaus-Direktorin Dr. Ute Pott kommen hierbei ins Gespräch mit Michael Freitag, bis vor kurzem amtierender Direktor der Stiftung Moritzburg in Halle, nun Leiter der Feininger-Galerie in Quedlinburg. Freitag hat den weit über 6000 Zeichnungen und zahlreiche Gemälde umfassenden bildkünstlerischen Nachlass von Einar Schleef an der Moritzburg erschlossen und das Werk in verschiedenen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Der Kunsthistoriker geht davon aus, dass die Bilder den Schlüssel zum Verständnis des gesamten Werks von Schleef – auch der Theaterarbeiten – darstellt. Anhand ausgewählter Werke verfolgt Freitag den Weg Schleefs von der Jugend in Sangerhausen, die Zeit erster Theaterarbeiten in der DDR, die Tätigkeit im Westen und die Rückkehr nach Berlin. Die Solistin Bettina Pierags liest Texte von und über Schleef.

Eintritt: frei
Ausstellung: Alexander Kluge, Halberstadt