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Archiv Veranstaltungen

Ton am Dom

07.07.2018 - 10:00 Uhr

7.-8.7.2018

Eröffnung der Ausstellung: Visionen in der deutschen Aufklärung

06.07.2018 - 18:00 Uhr

Die Ausstellung (gezeigt in Vorbereitung des 300. Geburtstags von Johann Wilhelm Ludwig Gleim) stellt Visionen vor, die für die kulturelle Entwicklung im 18. Jahrhundert zentral waren. Sie spannt einen Bogen von der Idee der Humanität als Richtschnur menschlichen Handelns über den „ewigen Frieden“ zwischen den Völkern und über den Gedanken der Bildung für alle bis hin zur Entwicklung eines literarischen Nachlassbewusstseins. Freundschaft und Geselligkeit oder auch die Vision einer freien Autor-Existenz finden ihre Darstellung. Es handelt sich hierbei um Themen, die eine Verbindung zu Fragen unserer Gegenwart herstellen. Gleims wichtige Rolle als praktischer Aufklärer in seiner Zeit wird vielfach sichtbar: angefangen von seiner aktiven Veränderung der Freundschafts- und Geselligkeitskultur über die Reflexion, wie der Gedanke der Humanität verbreitet und vermittelt werden kann, zur Entwicklung des ersten deutschen Literaturarchivs hier in Halberstadt. Die Schau nimmt den gesamten Ausstellungsbereich des Gleimhauses (inkl. Freundschaftstempel) ein. Gezeigt werden eigene Bestände, aber auch zahlreiche Leihgaben u.a. der Georg-August-Universität Göttingen (Anatomie und Physik), des Deutschen Buch- und Schriftmuseums Leipzig, des Goethe-Museums Düsseldorf und der Anhaltischen Landesbücherei Dessau. Hierunter befinden sich herausragende Objekte wie die Sammlung der Briefe aus Gleims Bestand, die Johann Wolfgang von Goethe von Gleims Nachlassverwalter geschenkt erhalten hat (gleichsam das ‚Start-Paket‘ der Goetheschen Autographensammlung, heute im Goethe-Schiller-Archiv Weimar) oder eine Freundschaftsdose („eine hornerne Schnupftobackdose“), die im Freundeskreis Gleims Ende der 60er Jahre des 18. Jahrhunderts Mode war (Leihgabe vom Freien Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum). Die Ausstellung wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt und ist Teil des Programms „Gleim300“. Ein reiches Veranstaltungsangebot mit Musik, Film, Theater und Lesung ergänzt die Schau. Die Eröffnung findet statt am Freitag, 6.7.2018, um 18.00 Uhr. Es sprechen die Gleimhaus Direktorin Dr. Ute Pott und die Kuratorin Claudia Brandt. Es liest der Schauspieler Gerold Ströher.

Eintritt: frei
Ausstellung: Visionen in der deutschen Aufklärung

Gedankenklub

25.06.2018 - 19:00 Uhr

100 Fragen. Der nächste Gedankenklub im Gleimhaus findet am Montag, dem 25. Juni, um 19 Uhr statt. Seit gut einem halben Jahr lädt das Museum der Aufklärung zu dieser geselligen Diskussionsreihe, in der die Besucher jeweils einige der Fragen des Lebens und der Welt erörtern, die sie besonders bewegen. Inzwischen wurden bereits rund 100 Fragen behandelt, hauptsächlich aus den Bereichen Individuum/Gesellschaft, Humanität/Menschenrechte, Umwelt/Konsum, Kultur/Religion/Lebensanschauung. Im 18. Jahrhundert sorgte eine „Aufklärung“ des Denkens für viel Aufregung. Man erklärte die Vernunft zur wichtigsten Urteilsinstanz. Im übertragenen Sinne lichtete sich der Nebel des Bewusstseins. Das Jahrhundert erhielt den Namen „Aufklärung“. Dies ist allerdings nicht so zu verstehen, dass mit dieser Epoche alle Menschen mündig geworden wären und seitdem zur kritischen Auseinandersetzung mit den Fragen ihrer Zeit fähig und bereit seien. Gedankliche Arbeit sei anstrengend, die Unmündigkeit dementsprechend viel bequemer, wusste schon der Aufklärungsphilosoph Immanuel Kant. In Hinblick auf den 300. Geburtstag des Dichters und Sammlers Johann Wilhelm Ludwig Gleim im Jahr 2019 will das Gleimhaus als Museum der Aufklärung neue Wege beschreiten. Es will nicht mehr nur über Aufklärung reden, sondern Aufklärung machen. Im allgemeinsten Sinn ist „Aufklärung“, wenn man sich Fragen stellt und nach Antworten sucht und genau dies ist die Absicht des Programms „aufklärung.mit.machen“, in dessen Rahmen der „Gedankenklub“ stattfindet. Die Teilnahme am Gedankenklub steht allen Interessierten offen und ist kostenfrei. Die einzigen Voraussetzungen sind Neugier auf alle Fragen der Welt und die Bereitschaft, die gewohnte Bequemlichkeit zu überwinden. Wie immer sind Fragen der Besucherinnen und Besucher willkommen.

Eintritt: frei

Gedankenwerkstatt

18.06.2018 - 19:00 Uhr

Im Haus des Dichters Gleim wird an Gedanken gearbeitet. Seit einigen Monaten lädt das Gleimhaus regelmäßig zum Gedankenklub, um in geselliger Runde Fragen des Lebens und der Welt zu erörtern. Nun sollen in einer Gedankenwerkstatt einige Fragen vertieft werden. Welche dies sind, bestimmen die Teilnehmer selbst. Zur Auswahl stehen Fragen wie die folgenden: „Hat unser Konsumverhalten eine gesellschaftliche oder ökologische Bedeutung?“, „Wie viel Fortschritt ist möglich und sinnvoll?“, „Wie gelangt man zu einem zuverlässigen Urteil?“, „Was bedeutet Aufklärung heute?“ Eine Gedankenwerkstatt umfasst in der Regel drei Treffen und bietet Raum, ein bestimmtes Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten auch kontrovers zu diskutieren. Am Ende wird das Thema in eine Gestalt gebracht, um für andere Bürger und Besucher sichtbar zu werden. Die Erörterung wird von einer Moderatorin begleitet. Gedankenklub und –werkstatt sind Teile des Programms „aufklärung.mit.machen“. Dieses knüpft an die Epoche der Aufklärung an, in der Verstand und Vernunft zu Maßstäben des Handelns erklärt wurden. Die nächste Werkstatt-Staffel beginnt am Montag, dem 11. Juni, um 19 Uhr im Gleimhaus. Voraussetzungen sind nicht erforderlich.

Eintritt: frei

Hofabend bei Gleim: Winckelmanns Traum. Theatrale Begegnung mit Johann Joachim Winckelmann von Aud Merkel. Eine Produktion des Theaters der Altmark

14.06.2018 - 18:30 Uhr

Am Donnerstag, dem 14. Juni, zeigt das Theater der Altmark im Gleimhaus das Stück „Winckelmanns Traum. Theatrale Begegnung mit Johann Joachim Winckelmann“. Weil Johann Joachim Winckelmanns 300. Geburtstag und sein 250. Todestag in aller Welt gefeiert werden, soll eine bekannte Journalistin einen Artikel für eine renommierte Wochenzeitschrift über ihn verfassen. Als sie in der Bibliothek recherchieren will, gerät sie an einen einsilbigen, grantigen Bibliothekar, der sich den oberflächlichen Arbeitsweisen der modernen Medien völlig abgeneigt zeigt. Doch scheint er Ahnung von den Schriften des Wegbereiters der Klassischen Archäologie und Kunstbetrachtung zu haben. Auch weiß er viele Details über Winckelmanns Leben in der Altmark und in Italien. Die rastlose Journalistin und der bedächtige Bibliothekar begeben sich gemeinsam auf eine Reise durch die Bücherschätze der Bibliothek und verfallen dabei in den Eifer Winckelmanns, der sich durch unbändige Neugier und beharrlichen Fleiß ein enormes Wissen über die Mythologie und die Kunstschätze der Antike angeeignet hatte. Doch wer ist der seltsame Leser am Tisch nebenan? Aud Merkel, die viele Jahre lang als Dramaturgin am Nordharzer Städtebundtheater tätig war, hat das Stück zu den Winckelmann-Jubiläen, seinem 300. Geburts- und 250. Todestag 2017/18, verfasst. Der in Stendal als Sohn eines Schumachers gebürtige Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und Aufseher über die Antiken in Rom Johann Joachim Winckelmann wird menschlich greifbar, und seine Gedanken werden nachvollziehbar. Einlass auf den Hof ist ab 18.30 Uhr, die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr.

Eintritt: 8€, erm. 4€