Die Angebote

Bildung und Vermittlung

Johann Wilhelm Ludwig Gleim war ein freundschaftlich bestens vernetzter und vielseitig interessierter Mensch. Er lebte in der spannenden Zeit der Europäischen Aufklärung, in der Bildung für alle, Toleranz und Menschenrechte drängende Themen waren – und es bis heute immer noch sind. Gleim schwebte eine „Schule der Humanität“ vor. Seine Sammlungen (Briefe, Bücher, Bilder) bestimmte er deshalb zu Lebzeiten zum Nutzen für die Nachwelt. Das Gleimhaus bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für einen kurzweiligen und erlebnisreichen Besuch und viele Aktivitäten.

gewandete Kinder

Für Familien

Im neu gestalteten Kinderraum lässt es sich prima verweilen. Man kann auf den Stufen eines Podestes sitzen und lesen, spielen oder Hörgeschichten lauschen. Die Kleidungsstücke und Kopfbedeckungen dürfen anprobiert werden. Es besteht die Möglichkeit, einen Scherenschnitt herzustellen. Dazu wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter des Gleimhauses.

Für Familien: ganz familiär

Die übergroßen Bilder in den Spiegelsbergen zeigen Menschen aus dem 18. Jahrhundert, also zur Zeit des Dichters Gleim. Damals machten sich viele kluge Köpfe Gedanken über ein kindgemäßes Aufwachsen.

Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Min. Teilnehmerzahl: 8 Personen, Max. Teilnehmerzahl 15 Personen
Dauer: ca. 1 Stunde
Kosten: Für die Kinder frei, für Erwachsene 5 €/Person

Tipp: Bringen Sie doch ein Picknick mit und suchen sich nach der Führung ein lauschiges Plätzchen dafür.

Ansprechpartnerin: Susanne Wiermann
E-Mail: gleimhaus.wiermann@halberstadt.de
Tel.: 03941 6871-0

Kinderraum

Für Lehrkräfte

An dieser Stelle veröffentlichen wir neue, für Sie relevante Informationen und Aussendungen zu museumspädagogischen Angeboten bei Sonderausstellungen. Ferner werden Sie hier informiert, wenn es Weiterbildungen für Sie im Gleimhaus gibt. Gern nehmen wir auch Ihre Anregungen für eine Weiterbildung auf.

Beratung zu:

  • altersgemäßen Praxiselementen
  • Dauer, Inhalt und Kosten eines Besuchs
  • Besichtigung der Restaurierungswerkstatt, der historischen Bibliothek oder der Handschriftensammlung (nur nach Absprache)
  • Projekttagen und -wochen

Inklusionsangeboten

Einladung zur Weiterbildung „Neues im Gleimhaus“

Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer,

nachdem das Gleimhaus in Halberstadt unlängst die frisch umgestaltete Dauerausstellung eröffnet hat, möchten wir Ihnen die neuen Möglichkeiten der Vermittlung von Gleims Leben und der spannenden Epoche der „Aufklärung“ vorstellen.

Als erste Weiterbildung möchten wir Ihrer Fachschaftsgruppe/Ihrem Kollegium einen Gesprächsrundgang durch die neue Ausstellung samt Beratung zu den Praxiselementen ermöglichen. Die Weiterbildung ist kostenfrei, Kaffee/Tee etc. wird gereicht. 

Ihren Wunschtermin vereinbaren Sie bitte mit Susanne Wiermann, E-Mail: gleimhaus.wiermann@halberstadt.de

Sie dürfen aber auch gern individuell und kostenfrei zur Vorbereitung Ihres Klassenbesuchs durch die Ausstellungsräume gehen. Geben Sie an der Kasse einfach Bescheid.

Was hat sich denn nun konkret verändert im Gleimhaus? 

Der Erlebnischarakter des Besuchs wurde verstärkt. In den Ausstellungsräumen finden Sie verständliche Texte – auch in einfacher Sprache –, Objekte zum Anfassen sowie interaktive Stationen. Die Bedeutung von Aufklärung (der „öffentliche Gebrauch der Vernunft“, Kant), auch in der Gegenwart, ist neu erfahrbar.

Die Vielseitigkeit Gleims, sein Freundesnetzwerk und seine Sammlungen bleiben Säulen der Ausstellung. Geblieben ist auch der Familienraum mit der Möglichkeit, sich zu kostümieren und neuen Hörspielen zum Alltag Gleims zu lauschen. Dem Gleimhaus war es wichtig, Barrieren abzubauen. So gibt es für Menschen mit Seheinschränkung neu umfassende Angebote. Eine eigene Erfahrungsebene für Kinder wurde in den Rundgang integriert.

Neu ist ein Einführungsfilm der renommierten Firma „Buchstabenschubser“, der im Foyer humorvoll auf den Besuch im Gleimhaus einstimmt. 

Familien können mit ihren Kindern ab 8 Jahren ein Entdeckerheft nutzen. 

Für Einzelbesucher sind vier Audioguides abrufbar: Für Kinder (hier erzählt Gleims Großnichte Luise), für erwachsene seheingeschränkte Menschen, für Sehende auf Deutsch und auf Englisch. 

Ein Raum gehört der „Aufklärung“ als Epoche und als Aufforderung zum Selberdenken bis in die Gegenwart. Hier werden auch die Themen Freundschaft, Humanität und Toleranz behandelt.

Im Freundschaftstempel mit seinen wunderbaren Porträts wartet der junge Gleim, ins Schreiben vertieft, auf Sie. Im letzten Raum des Freundschaftstempels wird Gleims Handschriftensammlung als erstes deutsches Literaturarchiv vorgestellt, man kann sich intensiv mit der Briefkultur befassen und – mit etwas Geschick – Geheimfächer in den nachgebauten Schränken finden.

Schließlich bildet eine Installation aus Begrifflichkeiten der Aufklärungszeit Anagramme und ermuntert erneut zum Weiterdenken.

Für Schulgruppen gilt: Alle Gesprächsrundgänge im Gleimhaus und die jeweiligen Empfehlungen für Praxiselemente orientieren sich in Ansprache, Inhalt und Dauer an der Zielgruppe. Auf der Homepage (www.gleimhaus.de) finden Sie unter „Die Angebote“ entsprechende Vorschläge. 

Am Ende dieses Briefes wollen wir Ihnen noch mitteilen, dass das Außer-Haus-Projekt „Gleim in den Spiegelsbergen“ auf Wunsch von Besucherinnen und Besuchern und mit der Erlaubnis der Denkmalschutzbehörde erfreulicherweise verlängert wurde. 

Sie können also – sobald das Wetter wieder mitspielt – ein erlebnisreiches Projekt 

für Ihre Klasse (Projekt: ganz poetisch – ganz naturnah, 3. bis 5. Klasse) 

oder für Ihr Kollegium (Projekt: Von „Grasemücken“ und „dem Nachtigall“) buchen. 

Die Informationen hierzu finden Sie ebenfalls auf www.gleimhaus.de unter „Der Besuch“ - Sonderausstellung - „Gleim in den Spiegelsbergen“.

Wir freuen uns auf eine Weiterbildung mit Ihnen und auf Ihren Besuch!

Ansprechpartnerin: Susanne Wiermann
E-Mail: gleimhaus.wiermann@halberstadt.de
Tel.: 03941 6871-0

Kinderraum

Für Kinder/Jugendliche

Interaktiver Gesprächsrundgang (Dauer: ca. 45min): inklusive Anprobe von Kopfbedeckungen des 18. Jahrhunderts. Thematische Schwerpunkte nach Absprache. Alternativ ist auch ein Rundgang durch die jeweilige Sonderausstellung möglich. Ab 8. Klasse: Den Freundschaftstempel anhand von Zitaten Gleims und seiner Freunde kennenlernen. Dazu kommt die Zeit des Praxiselements.

Praxiselemente mit Materialkosten: 

  • Papierschöpfen (1€/Person)
  • Leporello fertigen (1€/Person)
  • Schattenriss zeichnen nach der (fast) originalen Methode des 18. Jahrhunderts mit Silhouettierstuhl und Storchenschnabel (2€/Person)
  • Freundschaftsbuch herstellen (leerer Buchblock) (2,50€/Person). Auch in der Variante mit vorab geschriebenen und illustrierten Texten/Gedichten, die in den Buchblock eingebunden werden (3€/Person)
  • Schreiben mit Federkiel in der Schrift aus Gleims Zeit und eine alte Brieffalttechnik kennenlernen (1€/Person).

Dichterwettstreit. Anna Louisa Karsch, eine enge Freundin von Gleim, war für ihre originelle Dichtkunst, v.a. von Endreimgedichten, bekannt. Ihre Klasse bekommt eine Auswahl an Endreimen und Reimschemata, so dass unterschiedliche Gedichte entstehen, die vorgetragen werden. (1€/Person)

Literarisches Rollenspiel (ohne Gewandung): Gleim.net analog: Wer ist wer? Kommunizieren mit Briefen und Zirkularen. 4 Stunden. Ab 9. Klasse (5€/Person)

Eine virtuelle Welt mit CoSpaces Edu bauen: In diesem digitalen Workshop können die Teilnehmenden mit einem Bausatz (CoSpaces) eine eigene virtuelle Welt mit Bezug zu Gleims zeitlosen Werten erstellen. Und das alles aus der Distanz, ohne Präsenz im Gleimhaus. 4. bis 6. Klasse: 2,5 Stunden (2,50€/Person); Ab 7. Klasse: 4 Stunden (4€/Person).
Alle Teilnehmenden benötigen gutes WLAN und einen eigenen PC/Laptop mit Maus oder ein Tablet mit externer Tastatur und Maus. Die Einweisung und Betreuung durch das Gleimhaus erfolgt via Zoom. Maximal 10 Teilnehmende

Für Kindergruppen: ganz poetisch – ganz naturnah

In den Bäumen des Landschaftsparks Spiegelsberge hängen übergroße Bilder von bedeutsamen Menschen, die vor rund 300 Jahren lebten. Bei einem Spaziergang zu der Installation werden natur- und kulturpädagogische Elemente vergnüglich gemixt. 

Für max. 14 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Kostenfrei

links: Axel Litwin, rechts: Marco Erdmann

Für inklusive Gruppen

Maßgeschneiderte Angebote für Sie und Ihre Gruppe: Wir entwickeln gern individuelle, auf Sie und Ihre Gruppe zugeschnittene Angebote.

Angebot für ältere Menschen mit Einschränkungen: Ausgewählte Themen und Objekte kennenlernen. Auch in Kombination mit einer Kaffeetafel.

Angebote für Seheingeschränkte Menschen: Deskriptiver Audioguide durch die Dauerausstellung.
Tastführung nach Feierabend: In einer kleinen Gruppe ausgewählte Objekte und Materialien kennenlernen.

Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten: Texte und Audioguide in Einfacher Sprache. Ausgewählte Themen und Objekte kennenlernen.

Angebot für Menschen mit Höreinschränkungen: Ausgewählte Themen in kleinen Gruppen, mit gutem Blickkontakt.

Angebote auf Anfrage. Ansprechpartnerin: Susanne Wiermann
E-Mail: gleimhaus.wiermann@halberstadt.de
Tel.: 03941 6871-0

Unbekannter Künstler: Knaben im Streit, um 1780

Für Erwachsene/ Unternehmen

Gesprächsrundgang (1 - 1,5 Stunden / Kosten: 30€ zzgl. Eintritt): Literatur und Geselligkeit im Zeitalter der Aufklärung, plus Sprechende Bilder. Auf Wunsch auch Gewanden mit Rock und Dreispitz, Rüschen und Perücke, Fotos mit Ihrem Handy. Ideale Gruppengröße: 15 Teilnehmer. Ggf. wird Ihre Gruppe geteilt und parallel begleitet.

Cospaces: Virtuelle Gleimwelten (Dauer: 2,5 Stunden / Kosten pro Person: 12€): In diesem digitalen Workshop können die Teilnehmenden mit einem Bausatz (CoSpaces) eine virtuelle Welt mit Bezug zu Gleims Werten erstellen. Und das alles aus der Distanz, ohne Präsenz im Gleimhaus. Die Einweisung und Betreuung durch das Gleimhaus erfolgt via Zoom.
Es können maximal 10 Personen am Workshop teilnehmen, Mindestteilnehmerzahl 5 Personen.

Planspiel Streit (Dauer: 3 Stunden / Kosten: 50€ zzgl. Eintritt): Der Dichter Gleim wird als Genie der Freundschaft gefeiert. Sein „Freundschaftstempel“ gilt als Paradebeispiel der Freundschaftskultur der Aufklärung. Aber glauben Sie nur nicht, dass hier nicht auch gestritten wurde!

Streit gehört zur Freundschaft und er gehört zum Leben. Streit ist fester Bestandteil der Kommunikation – sowohl im privaten wie im gesellschaftlichen Bereich. Er ist unvermeidlich, da Menschen nun einmal unterschiedliche Interessen haben. Und manche sagen, er sei sogar wichtig, da er Chancen auf Annäherung birgt. Entscheidend ist dabei, dass er konstruktiv ausgetragen wird. Streitkompetenz ist demnach eine menschliche und eine demokratische Tugend, die das Zusammenleben erleichtert. Der Workshop beginnt mit der Vorstellung einiger Streithähne und -hennen in Gleims Freundschaftstempel und der Betrachtung ihrer Streitfälle. Dies dient zur Vorbereitung eines Konflikt-Planspiels. Ein kleiner Workshop ist für Schulklassen ab der Oberstufe und Kollegien möglich.

Planspiel Netzwerk (Dauer: 3 Stunden / Kosten: 50€ zzgl. Eintritt): Freundeskreis, Bekanntschaft, Seilschaft, Gemeinschaft, Gesellschaft, Netzwerk, Kooperation, Kollegium, Verwandtschaft, Connection ... in unseren verschiedenen Lebensbereichen agieren wir in vielfältigen Verbindungen. Im Gleimhaus weht der Geist der Freundschaft und der Kooperation. Freundschaft war ein wesentlicher Lebensinhalt Gleims. Die Betrachtung einzelner Netzwerke in Gleims Freundschaftstempel und deren Mission dient als Vorbereitung des Planspiels. Keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. Mit Teambuilding-Effekt und Spaßfaktor. Ein kleiner Workshop ist für Schulklassen ab der Oberstufe und Kollegien möglich.

Von „Grasemücken“ und „dem Nachtigall“

Portrait-Installation “Gleim in den Spiegelsbergen”

Kultur trifft Natur - auf diesem Spaziergang werden Ihnen fünf bemerkenswerte Personen aus dem 18. Jahrhundert vorgestellt. Der Titel der kurzweiligen Führung bezieht sich übrigens auf launige Gedichte von zwei der Porträtierten.

Ein kleiner Imbiss, vom Gleimhaus vorbereitet, rundet die Veranstaltung ab.

Für max. 14 Erwachsene
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Kosten: 12 €/Person

 

 

Digitale Angebote

Gleim hätte heute als Netzwerker bestimmt digitale Medien genutzt, um mit seinen Freunden immer und überall in Kontakt treten und ihnen nahe sein zu können. 

Licht - Labor - Vision

Wer nicht versteht, wo er herkommt, kann nichts verändern. Wir wollen das Interesse an der Gegenwart wecken. Dazu zeigen wir ein Stück Vergangenheit. Weil beide zusammenhängen und unsere Zukunft bestimmen. Weil vieles in der Zeit der Aufklärung, um die es hier geht, anders war, aber auch manches gleich geblieben ist.

Hier gibt es mehr Informationen dazu: Infos

MuseumStars

MuseumStars-Challenge über Dorothea Milde und ihr Schaffensjahr 1920.

Einfach die App aufs Handy oder Tablet laden, bei Museen alphabetisch nach Gleimhaus suchen, loslegen und das sonst unzugängliche Werk von Dorothea Milde kennenlernen.
Dorothea Milde (1887-1964) war eine Künstlerin, die in Quedlinburg lebte und ihren Nachlass dem Gleimhaus vermacht hat.

Viel Spaß beim "Sternesammeln"!

Cospaces Gleimhaus

Virtuelle Zwischenwelten erleben, in denen sich die Zeit der Aufklärung mit unserer Gegenwart berührt und Spiel mit Information verbunden ist. Die Räume regen an zur Reflexion über die Themen Geschichte/Gegenwart/Zukunft; Freundschaft/Liebe/Beziehung; Informationsaustausch; Freizeit/Bildung/Lebenssinn. Der Prototyp wurde kreiert von einer Gruppe Halberstädter Jugendlicher und ist jederzeit individuell zugänglich.Infos

Das Projekt wurde ermöglicht durch eine Förderung der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.