Die Beratungsstelle liefert Beratung, Fortbildung und Vernetzung. Der Schwerpunkt unser Arbeit liegt auf den allgemeinen Aufbewahrungsbedingungen für Kulturgut in Museen, Bibliotheken und weiteren Kultureinrichtungen. Die Beratung ist für Einrichtungen im Land Sachsen-Anhalt kostenlos. Die Stelle wird von der Staatskanzlei und dem Ministerium für Kultur finanziert und ist als Stabsstelle am Gleimhaus angesiedelt. Sie knüpft an die Beratungsstelle an, die von 1998 bis 2001 am Gleimhaus existierte.
Kulturförderung Sachsen-Anhalt
Förderung der Kulturstiftung der Länder
Ernst von Siemens Kunststiftung
Hermann-Reemtsma Stiftung
Denkmalpflegerichtlinie Sachsen-Anhalt
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Förderkompass der Nationalen Klimaschutz Initative
Rudolf-August Oetker-Stiftung
Wüstenrot Stiftung
Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Förderdatenbank der DSEE
Koordinierungsstelle für den Erhalt des schriftlichen Kulturgut
Förderrichtlinie Erhaltung des schriftlichen Kulturguts
Die folgendes Videos wurden im Rahmen einer Fortbildung am 28. April 2022 aufgezeichnet. Neben dem Landesprogramm für Sachsen-Anhalt wurden die beiden Bundesprogramme der Koordinierungsstelle für den Erhalt des schriftlichen Kulturguts (KEK) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) vorgestellt. Ergänzt und thematisch geweitet wurde die Runde durch die Ernst von Siemens Kunststiftung mit ihrem umfangreichen Förderprogrammen.
Dr. Björn Schmidt informiert über Fördermöglichkeiten für den Erhalt des schriftlichen Kulturguts. Die KEK-Modellprojekte und das BKM-Sonderprogramm werden vorgestellt. IM BKM-Sonderprogramm können größere Bestände entsäuert, gereinigt, verpackt und restauriert werden.
Dr. Lutz Miehe informiert über Förderrichtlinie "Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes in Sachsen-Anhalt". Das Landesprogramm kann auch zur Ko-Finanzierung der Bundesprogramme (KEK und BKM) genutzt werden.
Stella Jaeger informiert über Fördermöglichkeiten für die Erhaltung von Kulturgut der Ernst von Siemens Kunststiftung. Diese fördert auch die Restaurierung von Kunst- und Kulturgut.
Hochwasser, Starkregen und Feuer sind nur drei von vielen möglichen Szenarien, die unser Kulturgut bedrohen. Die zahlreichen Katastrophen der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig die lokale, regionale und bundesweite Vernetzung im Unglücksfall ist. Die Beratungsstelle Bestandserhaltung berät Sie zum Thema Notfallverbund und Notfallvorsorge. Unter anderem ist die Unterstützung zur Gründung neuer Notfallverbände, die Organisation von Notfallübungen sowie Weiterbildung zu speziellen Notfallszenarien möglich.
Ein Notfallverbund ist ein Zusammenschluss mehrerer Museen, Archive und/oder Bibliotheken auf lokaler oder regionaler Ebene. Ziel eines Notfallverbundes ist es, sich bei Bedarf im Notfall mit Material und Personal gegenseitig zu unterstützen und sich gemeinsam präventiv auf einen Notfall vorzubereiten und Erfahrungen auszutauschen. Dazu gehört auch die Kooperation mit den Gefahrenabwehrbehörden vor Ort. Aktuell bestehen in Sachsen-Anhalt 3 Notfallverbünde in Magdeburg, Halle (Saale) und dem - Landkreis Harz. Weitere Informationen und Kartenmodul: www.notfallverbund.de. Die Beratungsstelle unterstützt die Gründung weiterer Verbünde in Sachsen-Anhalt.
Materialien zur Erstversorgung sollten in jeder Einrichtung vorgehalten werden. Notfallverbünde können sich Materialien teilen. Mehrere Anbieter haben Notfallboxen im Angebot. Die Anschaffung von Notfallboxen und Risikoanalysen ist förderfähig.
Weitere Infos zum Download:
Hinweis Handfeuerlöscher für Kulturgutbewahrende Einrichtungen
Sicherheitsleitfaden Kulturgut SiLK
https://www.silk-tool.de/de/
e-learning: Notfallvorsorge
https://bestandserhaltung.eu/start/notfallvorsorge
Notfallvorsorge für Archive
https://afz.lvr.de/de/technisches_zentrum/konservierung_und_restaurierung/notfallvorsorge/notfallvorsorge_1.html
Der Notfallverbund Kulturgutschutz im Landkreis Harz hat zusammen mit der Beratungsstelle Bestandserhaltung und der Feuerwehr Halberstadt einen Notfallplan für Kulturgutschutz entwickelt. Dieser steht allen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt als Muster zur Verfügung und kann hier heruntergeladen werden:
Vorlage Notfallplan Harzkreis-oeffentlich.docx
Ein Staubsauger Klasse H mit einem umfassendem Set an Hilfsmitteln für die Reinigung im Depot oder Magazin sowie ein Set an Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) kann kostenlos ausgeliehen werden. Verbrauchsmaterial muss ggf. anteilig übernommen werden. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Beratungsstelle.
Im Rahmen der Beratung vor Ort können auch Klimamessgeräte zur Evaluierung ihrer Ausstellungs- und Depotbedingungen verliehen werden. Die Auswertung erfolgt durch die Beratungsstelle. Für die Messung der Beleuchtungsstärke stehen ebenfalls Leihgeräte zur Verfügung. Ausleihe: Kostenlos.
Als Qualitätskontrolle bei Reinigungsprojekten werden ATP/ADP/AMP Messungen angeboten. Der Biolumineszenz-Test liefert wichtige Hinweise auf die Belastung einer Oberfläche mit Schimmelpilzen. Die Messungen werden von der Beratungsstelle bei Ihnen vor Ort durchgeführt.
Projekt zur Ermittlung und Verbesserung der Lagerungsbedingungen von Kulturgütern in den Museen in Sachsen-Anhalt. (2024-2027)
Im Rahmen eines dreijährigen Projekts der Beratungsstelle Bestandserhaltung Sachsen-Anhalt wird eine umfassende und systematische Erfassung der Aufbewahrungsbedingungen für Kunst- und Kulturgüter durchgeführt. Ziel ist es, die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Hochwasser, Schimmel oder Insektenbefall, zu identifizieren und den langfristigen Erhalt des Kulturerbes zu sichern. Dieses breit angelegte Projekt auf Landesebene stellt ein Pilotvorhaben dar, das in Deutschland in dieser Form einmalig ist.
Für rund 150 Museen im Land werden Daten zur Erhebung der aktuellen Aufbewahrungsbedingungen gesammelt und Risikoanalysen erstellt.
➢ Die betroffenen Museen werden umfassend informiert und individuell beraten, um Risiken zu minimieren und den langfristigen Erhalt ihrer Sammlungen zu sichern.
➢ Ein Austausch mit nationalen und internationalen Experten und Expertinnen wird im Rahmen einer Tagung ermöglicht, um den Wissenstransfer und die Zusammenarbeit zu fördern.
➢ Die gewonnenen Daten werden systematisch gebündelt, um sowohl die Arbeit der Beratungsstelle Bestandserhaltung Sachsen-Anhalt zu optimieren als auch allgemeine Handlungsempfehlungen für die Lagerung und Erhaltung von Kunst- und Kulturgütern in Sachsen-Anhalt zu entwickeln.
Zwei Projektmitarbeiterinnen erfassen die Risiken für das Kulturgut bei Ihnen vor Ort.
Neben den Ergebnissen der Analyse erhalten Sie eine umfassende Handreichung mit konkreten Maßnahmen für die jeweiligen Risiken. Diese sind zugeschnitten auf die Struktur ihres Hauses.
Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Startphase. Die Arbeit mit den Einrichtungen startet 2025.
Die Teilnahme ist kostenlos. Alle erhobenen Daten werden streng vertraulich behandelt.
Sollten Sie interesse haben, kontaktieren Sie uns gerne unter: projekt.risiko@gleimhaus.de